Wir stellen beispielhaft Alexianerinnen und Alexianer vor, die Besonderes leisten. Tag für Tag, Woche für Woche. Heute: Burkhard Vennemann (54), Abteilungsleiter Tagesstrukturen der Alexianer Münster GmbH und dortiger Umweltschutzbeauftragter.
Burkhard Vennemann brennt für seine Arbeit. Und das gleich doppelt, denn sie besteht eigentlich aus zwei völlig unterschiedlichen Jobs: den einen „mit Menschen“ hat er gelernt, in den anderen mit Umweltschutz hat er sich reingefuchst, weil ihm „Umweltschutz viel bedeutet“.
In seinem „ersten Job“, der ihn vor 23 Jahren zu den Alexianern führte, ist der Sozialpädagoge Abteilungsleiter der Tagesstrukturen der Alexianer Münster GmbH. Zusammen mit 20 Mitarbeitenden gibt er ca. 120 Menschen mit geistiger Behinderung oder psychischer Erkrankung eine Tagesstruktur in Ergänzung zum Leben in der Wohngruppe oder der eigenen Wohnung. Es gibt ein breites Angebot, das sich an den Wünschen und Interessen der Teilnehmer orientiert: gemeinsame Ausflüge, handwerkliche oder kreative Arbeiten, Gesellschaftsspiele, Gesprächsrunden, etc. – und gerne auch ein gemeinsamer Kaffee in wertschätzender Atmosphäre.
„Das Angebot ist wichtig für unsere Teilnehmenden, es ist für viele ein guter Grund, morgens aufzustehen und den Tag sinnvoll zu gestalten“, sagt Burkhard Vennemann.
Dass bei den Alexianern viel Raum für die eigene Entwicklung ist, hat ihm direkt am Anfang sehr gefallen: „Dass man hier auch mal einfach machen darf, setzt große Mengen Energie frei und ist ein Baustein für die Zufriedenheit der Mitarbeiter – und das ist absolut nicht selbstverständlich!“, sagt Burkhard Vennemann.
Das „einfach mal machen“ hat ihn denn auch zu seinem „zweiten Job“ geführt, dem des Umweltschutzbeauftragten. Vor einigen Jahren habe er sich gefragt, warum es denn kein Recyclingpapier gebe.
„Es braucht jemanden, der solche Projekte anstößt, der sich kümmert, die richtigen Menschen miteinander vernetzt, aber auch das entsprechende Mandat hierfür besitzt“.
Viele Projekte entstünden aus Eigeninitiative, andere wieder durch Hinweise von Kolleginnen oder Kollegen. Vieles sei schon erreicht worden: „Zum Beispiel die Pro Energie Challenge“ – eine große Mitmach-Aktion für Mitarbeitende und Bewohner*innen –, verschiedene Mehrwegsysteme, Elektromobilität, Fahrgemeinschaften, Anreize fürs Fahren mit dem Rad, 1800 Monitore fahren nach Nichtnutzung automatisch in den Standby. Und kleine Mayo-Tütchen sucht man mittlerweile auch vergebens.“ Die Alexianer Münster GmbH ist Teil der Allianz für Klimaschutz und beteiligt sich am Klimastadtvertrag der Stadt Münster.
Künftig sind alle großen Unternehmen dazu verpflichtet, einen Nachhaltigkeitsbericht vorzulegen. Hierin müssen sämtlich Angaben zu CO² Emissionen gemacht werden. Gemeinsam mit einem Kollegen aus dem EVK ermittelt Burkhard Vennemann gerade die vielen Kennzahlen der Alexianer Standorte der Region Münster.
Aufgaben, denen sich der begeisterte Radfahrer nun seit vier Jahren offiziell gerne widmet. „Als christlicher Träger wie auch gesellschaftlich ist es unsere Verpflichtung die Schöpfung zu bewahren – es nicht zu tun ist unsolidarisch.“