Jule Tüshaus

Jule Tüshaus

Wir stellen beispielhaft Alexianer vor, die Besonderes leisten. Tag für Tag, Woche für Woche. Heute: Jule Tüshaus (24), Intensivpflegerin in der Raphaelsklinik in Münster.

Sie sei familiär vorbelastet, sagt die junge Frau aus dem kleinen Wallfahrtsort Telgte bei Münster schmunzelnd. Ihre Mutter ist Krankenschwester und hat die Begeisterung für medizinische und pflegerische Themen an die Tochter weitergegeben. Im Clemenshospital, dem „Schwesterkrankenhaus“ der Raphaelsklinik, hat sie die Ausbildung zur Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin absolviert. „Im ‚Clemens‘ hatte ich einen langen Einsatz auf der Kinder-Intensivstation. Auch mein praktisches Examen habe ich dort absolviert.“

Besonders spannende Arbeit

Die spezielle Atmosphäre und die besonderen Herausforderungen einer Intensivstation haben Jule Tüshaus sofort gepackt. „Die Interaktion mit den Ärztinnen und Ärzten auf Augenhöhe, das Arbeiten aller im Team Hand in Hand, das finde ich besonders spannend an der Arbeit auf einer Intensivstation“, sagt sie.

Als frisch examinierte Gesundheits- und Kinderkrankenschwester startete sie im Oktober 2020 auf der Intensivstation der Raphaelsklinik in Münster. Ein mutiger Schritt, erst Recht zu dieser Zeit, als gerade die zweite Coronawelle ins Rollen kam. „Die Raphaelsklinik ist ein kleineres Krankenhaus mitten in Münster. Die Atmosphäre ist privat, es herrscht ein toller Zusammenhalt im Team. Das hat mir meinen Start erleichtert. Hier fühlt sich jeder für jeden verantwortlich und das gibt mir Sicherheit.“

Kein Sprung ins kalte Wasser

Im Clemenshospital und in der Raphaelsklinik sind hauptamtliche Praxisanleiter tätig, die sich, einem detaillierten Curriculum folgend, intensiv um neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern. Der „Sprung ins kalte Wasser“ soll unter allen Umständen vermieden werden.

In ihrer täglichen Arbeit hat sie oft mit Patientinnen und Patienten zu tun, die einen großen Eingriff am Bauch hinter sich haben. Operationen an der Bauchspeicheldrüse, der Leber, am Darm, oft mit dem Entfernen großer Anteile der Organe einhergehend, gehören zu den Schwerpunkten der Raphaelsklinik. Aber auch Infarkte oder Nierenversagen, verbunden mit den entsprechenden Nierenersatzverfahren durch Maschinen, die außerhalb des Körpers das Blut reinigen (CVVH), gehören zu Jule Tüshaus‘ täglicher Arbeit.

„Von wach bis beatmet und sediert, so erlebe ich die Patientinnen und Patienten auf unserer Intensivstation.“ Am liebsten versorgt sie beatmete Patientinnen und Patienten, der besonders hohe pflegerische Aufwand aber auch der medizinische Auftrag, der dazu gehört, fordert ihr ganzes Können.