Julia Kortmann-Zoglowek

Julia Kortmann-​Zoglowek: Praxisanleiterin in in der Alexianer Region Hochsauerland.

Wir stellen beispielhaft Alexianer vor, die Besonderes leisten. Tag für Tag, Woche für Woche. Heute: Julia Kortmann-Zoglowek: Praxisanleiterin in in der Alexianer Region Hochsauerland.

„Die Arbeit in der Pflege ist meine Berufung“, sagt Julia Kortmann-Zoglowek. „Mir war schon immer klar, dass ich im sozialen Bereich arbeiten möchte. Erst hatte ich überlegt, Hebamme zu werden“, erinnert sich die gebürtige Meschederin. Es kam etwas anders: Nach dem Abi absolvierte sie eine Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin in Dortmund – dass dieser Beruf genau der richtige für sie ist, das hatte die heute 34-Jährige „einfach im Gefühl“. Mit dem Examen in der Tasche zog es Julia zurück in die Heimat, um als Pflegefachkraft im Klinikum Hochsauerland – St. Walburga Krankenhaus Meschede anzufangen. Seit 2017 bildet sie hier als freigestellte Praxisanleiterin angehende Pflegefachkräfte aus – und studiert neben dem Beruf „Pflege“ (B.A.) an der FOM Hochschule in Arnsberg.

Wichtig ist, Wertevorstellungen an Nachwuchskräfte weiterzugeben

Julias Arbeitstag im Klinikum beginnt in der Regel um 6 Uhr. „Im Grunde genommen habe ich den gleichen Alltag wie die anderen Krankenpflegerinnen und -pfleger auch: Untersuchungen und OPs vorbereiten, Visiten begleiten, Unterstützung bei der Morgenpflege… Nur dass ich den Auszubildenden Handgriffe demonstriere und sie schrittweise anleite, diese Aufgaben eigenständig zu übernehmen. Außerdem führe ich Feedbackgespräche, nehme die Zwischenprüfung ab und bin im Prüfungsausschuss der praktischen Prüfung“, erklärt die Ausbilderin. Ganz besonders gefalle ihr an ihrer Arbeit, dass sie ihre eigenen Wertvorstellungen an die Nachwuchskräfte weitergeben könne – Werte wie Empathie, Respekt und Menschlichkeit: „Die Azubis sehen, wie ich mit den Patienten und ihren Familienangehörigen umgehe, wie ich belastendende Situationen und Konflikte handhabe – beispielsweise, wenn wir es mit einer schwerwiegenden Diagnose zu tun haben. Solche Dinge kann man einfach nicht erklären. Man muss sie erlebt haben.“

Fachwissen sammeln auch außerhalb der Arbeit

Neben ihrem Teilzeit-Job im Krankenhaus absolviert die Mutter von zwei Kindern den Bachelor-Studiengang „Pflege“ (B.A.), den das Klinikum Hochsauerland in Kooperation mit der FOM Hochschule seit dem Wintersemester 2021 in Arnsberg anbietet. „Ich hatte schon oft mit dem Gedanken gespielt, berufsbegleitend zu studieren, allerdings noch nicht den richtigen Studiengang gefunden“, erzählt die 34-Jährige. Am Pflege-Studium der FOM schätzt sie vor allem das breite Fachwissen, das in den Vorlesungen vermittelt wird – von Pflegemanagement über Pflegepädagogik bis hin zu Wund- und Schmerzmanagement. Einiges von ihrem neu erworbenen Wissen könne sie sogar unmittelbar an ihre Auszubildenden weitergeben, beispielsweise Hintergrundwissen zu klinischen Prozessen.

Auch nach elf Jahren macht Julia Kortmann-Zoglowek ihren Job immer noch unglaublich gerne, schätzt den Austausch mit den Patientinnen und Patienten und das kollegiale Miteinander – und kann sich keine andere Branche für sich vorstellen: „Ich liebe die Arbeit in der Pflege – sie ist einfach meine Berufung!“