Wir stellen beispielhaft Alexianerinnen und Alexianer vor, die Besonderes leisten. Tag für Tag, Woche für Woche. Heute: Karin Wolz (42), Heilerziehungspflegerin und Fachberaterin für Autismus in der Eingliederungshilfe für Menschen mit einer geistigen Behinderung und Autismus in der Alexianer Region Aachen/ViaNobis.
Karin Wolz ist bereits seit 2001, mit einer Unterbrechung von 2002 bis 2006, im Unternehmen beschäftigt. Damals machte sie im Zuge ihrer Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin ihr Anerkennungsjahr in der Thomas-Gruppe der Einrichtung.
Die Entscheidung für ihren Ausbildungsweg war schnell gefasst. Bereits im Vorpraktikum zur Ausbildung zur Erzieherin stellte sie fest, dass dies nicht ihr Weg war. Vielmehr interessierte sie sich für die Arbeit und die Herausforderungen mit erwachsenen Menschen.
Nach einem kurzen Wechsel zu einem anderen Träger, kehrte Karin Wolz 2006 wieder als Heilerziehungspflegerin in der Eingliederungshilfe der ViaNobis zurück. Zwei Jahre später wurde sie zur stellvertretende Teamleitung ernannt und 2011 bat man sie, die Teamleitung im heutigen Haus Noah zu übernehmen. Ihre Aufgabe zunächst: zwei bisher bestehende Pflegegruppen zu einem Wohnbereich für Menschen mit herausforderndem Verhalten zusammenführen.
„Das besondere für mich an meiner Tätigkeit ist die Arbeit mit der besonderen Klientel. Man muss immer wieder nach neuen Lösungen im Umgang mit diesen Menschen suchen. Oft muss man einfach mal andersherum denken“, beschreibt Wolz begeistert ihre tägliche Arbeit.
Seit 2019 werden im Haus Noah Menschen im Autismus Spektrum begleitet. In diesem Zusammenhang machte die Einrichtung ihr das Angebot, eine Weiterbildung zur Fachberaterin für Autismus zu machen. Für sie war klar: "Das Angebot nehme ich an."
Um ihrer eigentlichen Profession als Heilerziehungspflegerin treu zu bleiben und ihren Aufgaben als Fachberaterin gerecht zu werden, gab sie ihre Position als Teamleitung auf und wechselte 2022 in die Hubertus-Gruppe.
Täglich kreativ nach neuen und individuellen Lösungen für die besondere Klientel zu suchen, reizt Karin Wolz bis heute. „Ich bin keine Freundin vom Schema F oder Aussagen wie ‚Das haben wir schon immer so gemacht.‘ Dies wäre im Umgang mit Menschen im Autismus-Spektrum auch gar nicht möglich. Jeder Autist ist anders.“
Am Ende des Tages sind Wolz die einzelnen individuellen Erfolge wichtig - und sind sie noch so klein.
Zum Ausgleich und um neue Energie zu tanken, hält sie sich gerne und oft in der freien Natur auf, ob im Garten oder bei einem ausgedehnten Spaziergang. „Am liebsten aber am Meer“, erzählt Wolz.