Wir stellen beispielhaft Alexianer vor, die Besonderes leisten. Tag für Tag, Woche für Woche. Heute: Maximilien Jeutner (24), Auszubildender zum Pflegefachmann im Alexianer St. Josef-Krankenhaus Potsdam.
Vorbilder hatte Maximilien Jeutner schon einige. Aber die Motivation für seine Ausbildung zum Pflegefachmann, die er seit dem vergangenen Herbst im Potsdamer St. Josef-Krankenhaus absolviert, wurzelt für ihn vor allem in seiner Familie. „Sowohl meine Mutter als auch mein Vater sind im sozialen Bereich tätig“, sagt der 24jährige. Das Bedürfnis, „Menschen unterstützend nah zu sein“, scheint ihm in die Wiege gelegt.
Erfahrungen im Team
Worauf er sich bei der Pflege einlässt, wusste der Potsdamer schon länger vor Beginn der Ausbildung. Nach dem Fachabitur war „Max“, wie er gerufen werden möchte, bereits vier Jahre lang betreuend in einer Demenz-Wohngemeinschaft tätig. Danach wollte er Krankenhaus-Strukturen kennenlernen, die fester gefügten Abläufe, das begrenztere Zeit-Management und auch das Aufeinander-Angewiesen-Sein sein im Team. Diese Erfahrungen sammelt er jetzt im St. Josef-Krankenhaus, zu dem ihn der Tipp einer Bekannten gebracht hat.
Genauso wie um die Organisation geht es in dem zur Unternehmensgruppe der Alexianer zählenden Haus um pflegerische Praxis in allen Bereichen. Dazu gehört, Ärzten in medizinischen Angelegenheiten zu assistieren oder manche Aufgaben selbständig zu übernehmen. Auszubildende dürfen „zwar auch hier noch lange nicht alles machen, aber zuschauen schon überall“, hat Max erfahren. Die Ausbildung wird ihn durch alle Abteilungen der Klinik führen. Während es im späteren Beruf auch Nachtschichten gibt, ist die Ausbildungszeit in der ersten zwei Jahren auf Früh- und Spätdienst begrenzt, erst im dritten Ausbildungsdrittel geht es dann auch in die Nachtschicht.
Drei Ausbildungsjahre
Vor dem ersten Praxisblock im Krankenhaus gab es zunächst zwei Monate Theoriearbeit in einer Pflegeschule. So wird es im Wechselturnus weitergehen. Nach der vor zwei Jahren geänderten Ausbildungsordnung wurden für die ersten beiden der insgesamt drei Ausbildungsjahre die Bereiche Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege zusammengefasst. Das heißt, auch die Praxis werden Auszubildende in allen drei Bereichen erfahren. Im dritten Jahr können sie sich spezialisieren oder generalisiert weitermachen, wie Max es vorhat. Auch eine geregelte Vergütung ist jetzt obligatorisch.
Es ist aber nicht nur die medizinisch-fachliche Ausbildung, die Max neben der Pflege reizt: „Mich interessiert auch die „Psychologie, die dabei eine große Rolle spielt“, sagt er. Wichtig neben der pflegerischen Betreuung sei ihm, „Nähe und Vertrauen zu den Patienten aufzubauen“. Von den Auszubildenden werde als Grundvoraussetzung erwartet, „keine Scheu vor Menschen zu haben“. Genauso wie Einfühlungsvermögen, Verantwortungsbewusstsein, Kommunikations- sowie Teamfähigkeit und natürlich neben einer guten körperlichen Konstitution psychische Stabilität. Besonderes Engagement in den Schulfächern Ethik und Biologie wird bei den Teilnehmenden der Ausbildung vorausgesetzt.
Natürlich hätte Max nach seinem Fachabitur einen anderen Weg wählen können, etwa ein Sozialarbeits- oder Pflegestudium. „Aber der direkte Zugang zu Menschen war mir erst einmal wichtiger.“ Nach der Ausbildung kann er sich aber schon vorstellen, mit solider Basis und zusätzlichen Qualifikationen aus dem reichen Repertoire an Weiterbildungsmöglichkeiten später „in einer Verantwortungsposition“ tätig zu sein. Vielleicht in der Altenpflege.
Auch in seiner Freizeit ist Max gern unter Menschen und ein großer Fan aller möglichen Brettspiele. Herausforderungen liebt er aber auch hier, etwa wenn es ums Bouldern, also Klettern ohne Seil, geht.