Sabrina Roßius

Sabrina Roßius
Sabrina Roßius

Wir stellen beispielhaft Alexianer vor, die Besonderes leisten. Tag für Tag, Woche für Woche. Heute: Sabrina Roßius (38), Referentin für das mittlere Pflegemanagement im Krankenhaus Berlin Hedwigshöhe.

In der vergangenen Woche beim Hauptstadtkongress war Sabrina Roßius in doppelter Funktion vor Ort: Zum einen konnte sie am Stand der Alexianer über ihre Tätigkeit im Pflegemanagement berichten, bei der sie Stationsleitungen in ihrer Arbeit berät. Vor allem aber war sie Ansprechpartnerin am Stand des Deutschen Verbandes Pflegemanagement. Dort leistete sie Lobbyarbeit für das Berufsfeld Pflege, warb für die Attraktivität des Berufs und forderte eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Die 38-Jährige ist seit 2021 Geschäftsführerin des Verbandes, dem sie seit 2017 als Vorstandsmitglied angehört.

Angefangen hat die vierfache Mutter als Auszubildende in der Gesundheits- und Krankenpflege im Jahr 2006. Nach dem Examen, was sie bedingt durch die Geburt ihrer zwei mittleren Kinder 2011 ablegte, begann sie als Pflegefachkraft auf der Intensivstation. Nach ihrer erneuten Elternzeit 2014 erlebte sie die Stimmung in der Abteilung auf einem Tiefpunkt. „Es war klar: Wir mussten etwas ändern“, sagt sie heute.Und das tat sie: Mit Rückendeckung ihrer Pflegedirektorin entwickelte sie ein Arbeitszeitmodell zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf und machte das Projekt zum Thema ihrer Bachelorarbeit, die sie an der Apollon Hochschule im Studiengang Pflegemanagement schrieb. Für das Projekt erhielt sie den Pflegemanagement-Award für Nachwuchsführungskräfte 2018. Zu diesem Zeitpunkt war sie Stationsleitung interdisziplinäre Intensivstation. Anschließend wechselte sie in die Verbandsarbeit, zunächst als Vorständin und seit Beginn des Jahres 2022 als Geschäftsführerin des Bundesverbandes Pflegemanagement. Als solche hat sie auch den Auftritt des Verbandes auf dem Hauptstadtkongress organisiert.

Für die Alexianer bleibt in ihrem intensiven Arbeitsleben dennoch Zeit. 40 Prozent ihrer Arbeitszeit nutzt sie, um als Referentin für das mittlere Pflegemanagement Stationsleitungen zu begleiten, deren Team- und Organisationsfähigkeit zu verbessern. „Eine funktionierende Station ist der Schlüssel zur Zufriedenheit der Pflegenden“, sagt sie. Und dazu möchte sie weiterhin ihren Teil beitragen. Dass sie dies auch nach 16 Jahren weiterhin bei den Alexianern tut, ist für sie eine Herzenssache. „Die Alexianer waren 2006 die einzigen, die es mir zugetraut haben, als 16-Jährige mit Kind und ohne Abitur eine Ausbildung anzufangen und abzuschließen. Sie haben Vertrauen in mich gesetzt, welches mich als junge Frau gestärkt hat. Dafür bin ich dankbar.“