Wir stellen beispielhaft Alexianer vor, die Besonderes leisten. Tag für Tag, Woche für Woche. Heute: Yilmaz Kaydu (56), Mitarbeiter im Patientenservice in der Alexianer Raphaelsklinik in Münster.
Die Frage „Kennen Sie Yilmaz Kaydu?“ dürfte von den meisten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Raphaelsklinik in Münster zunächst verneint werden. Wenn dann allerdings der Spitzname Josef fällt, ändert sich die Situation, denn diesen Mann kennt in dem Krankenhaus der Alexianer im Herzen der Stadt so gut wie jeder.
In der Ruhe liegt Josefs Kraft
Seit Beginn der Pandemie gehört Josef zu dem Team, das am Corona-Checkpoint des Krankenhauses im Einsatz ist. Bis auf Notfälle muss jeder, der das Krankenhaus betreten möchte, ob Patientin, Patient, Besucherin oder Besucher, zunächst den Checkpoint passieren. „Dort erlebt man alles, von sehr freundlich und verständnisvoll bis zu aggressiv und handgreiflich“, gerade in der ersten Zeit der Pandemie wurde Josef immer wieder beleidigt, angespuckt und in einem Fall auch mit dem Kugelschreiber beworfen, mit dem ein Besucher den damals üblichen Fragebogen ausfüllen sollte.
Glücklicherweise ist der gebürtige Kurde, der vor rund 30 Jahren als Asylsuchender nach Deutschland kam, schwer aus der Ruhe zu bringen, sicherlich einer der Gründe, warum die Klinikleitung ihn für die Aufgabe am Checkpoint ausgesucht hat. „Inzwischen haben sich die Menschen daran gewöhnt, dass sie nicht einfach ohne Kontrolle in das Krankenhaus gehen können und sind ruhiger und geduldiger.“ Dass Josef im Dienst ist, erkennt der aufmerksame Beobachter an sorgsam farblich sortierten Papierstreifen, die im Checkpoint liegen.
Josef ist dreifacher Familienvater, seine Kinder sind 27, 25 und 21 Jahre alt. Der jüngste des Trios folgt nun seinem Vater in die Raphaelsklinik und absolviert eine Ausbildung zum Pflegefachmann.